von Joachim Ringelnatz
(1883 - 1934)
An M.
Der du meine Wege mit mir gehst, Jede Laune meiner Wimper spürst, Meine Schlechtigkeiten duldest und verstehst – Weißt du wohl, wie heiß du mich oft rührst?
Wenn ich tot bin, darfst du gar nicht trauern. Meine Liebe wird mich überdauern Und in fremden Kleidern dir begegnen Und dich segnen.
Lebe, lache gut! Mache deine Sache gut!
Quelle: „Vom Anfang im Ende", Trostbuch, Andere Zeiten e.V. Hamburg, 2015)
Bild: Anette Senn
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